Club
Iranische Briefmarkensammler
( C I B )


Zensurpost


Zensurmaßnahmen ab 1914

Einige Beispiele

Inlandbrief von Chiraz nach Buschir, Postdatum nicht lesbar, wurde in Borazjan zensiert
VorderseiteRückseite

Borazjan Verschlußzettel :
» Im Namen des persischen Volkes
wurde in Borazjan zensiert «


Inlandbrief von Chiraz nach Buschir, Poststempel nicht lesbar, zweifacher Zensurverschlußzettel,
zensiert in Borazjan und Buschir
VorderseiteRückseite

Englischer Verschlußzettel


Inlandbrief von Senneh nach Hamadan, Aufgabestempel 16.V.16
VorderseiteRückseite

Persische Militärzensur


Inlandbrief von Seneh nach Hamadan, Ankunftsstempel 3.V.17

Russisch - Persische Militärzensur

Inlandbrief von Chiraz nach Buschir, Aufgabestempel 14.XII.16

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Britische Militärzensur in Bushir

Auslandsbrief von Djulfa nach London, Aufgabedatum ?.?.20
RückseiteVorderseite

Britische Militärzensur


Inlandbrief von Recht nach Hamadan mit » NORPERFORCE « Stempel
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Zensur » Norperforce « 1919
Die » North Persian Force « wurde nach dem Waffenstilstand 1918 aufgestellt und hatte die Aufgabe, die Beschlüsse der Pariser Friedenskonferenz hinsichtlich der territorialen Neugliederung durchzusetzen. Die Einheiten der » Norperforce « waren stationiert in Recht, Kazvin, Zendjan, Hamadan, Kaakha und Enzeli und existierte bis Anfang 1920.
( Quelle : Hartmann )

Inlandbrief von Kazvin über Teheran nach Yazd, Aufgabestempel ?.III.20
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Persische Zensur


Auslandsbrief von Teheran nach Hamburg, Ankunftsstempel 5.1.22
Zensur durch Verfügung der Reichsfinanzverwaltung
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Zensur durch Deutsche Post


Auslandsbrief von Abadan nach Dundie, Poststempel nicht lesbar
RückseiteVorderseite

Irakische Postzensur


Auslandsbrief von Teheran nach Wien, Postdatum 10.3.47
VorderseiteRückseite

Österreichische Zensur



Auslandsbrief von Teheran nach Braunschweig, Ankunftsstempel 25.1.48
RückseiteVorderseite

Britische Zensur


Auslandspostkarte von Teheran nach Berlin - Tempelhof
geschrieben am 1.7.1940, Datum der Poststempel nicht lesbar

VorderseiteRückseite

Wo blieb die Postkarte zwischen 1.7.1940 bis zum Ende des 2. Weltkrieges am 8. Mai 1945 ?
War das Aufbringen des U. S. Zensurstempels erst nach Ende des Krieges und Aufteilung der Stadt Berlin in vier Sektoren möglich ?.

U. S. Zivilzensur

Nach der Besetzung Deutschlands im bzw.
nach dem 2.Weltkrieg wurde die Postzensur
von den Alliierten bis etwa 1952 weitergeführt

Auslandspostkarte von Teheran nach Galata / Istanbul


Anglo - Soviets Zivilzensur


Auslandbrief von Teheran nach Münchberg, Aufgabestempel 18.7.47
RückseiteVorderseite

U.S. Zivilzensur

Postzensur in SENNEH

Gemäß Telegrafischer Anordnung Nr. 6277 des Ministeriums für Post,Telegraph und Telefon an das Postamt Senneh mussten alle Belege mit dem Aufdruck in Farsi » Mohammad Ali Schah Qadjar « zurückgeschickt werden. Dieser Text wurde auf alle Umschläge geschrieben, die in Senneh ankamen.
Eine Besonderheit der beiden folgenden Briefe aus SENNEH vom 21.IV.12 zeigt, dass die amtliche Verfügung bei dem ersten Brief nicht befolgt wurde.


Verfügung Nr. 6277 in persischer Sprache

Die Belege mit Ahmad Shah Briefmarken, Ausgabe 1911 ( Michel Nr. 304 - 324 ), wurden in Senneh mit persischer Aufschrift mit einem Handstempel in schwarzer Farbe überdruckt. Der Stempelaufdruck wurde veranlaßt durch Mujalel-el-Sultan, der im Auftrag von Abolfath Mirza Salar-ed-doleh, dem Bruder des abgesetzten Mohammad Ali Schah, handelte. Diese Aufdrucke wurden erst nach dem Aufkleben der Briefmarken auf die vom Postamt Senneh erhaltenen Umschläge aufgebracht und waren nicht in postfrischer Ausgabe vorhanden.

Stempelaufdruck in Farsi AL SOLTAN MOHAMMAD ALI QAJDAR


Inlandbrief von Senneh nach Hamadan,
Aufgabestempel SENNEH am 21.IV.12,
Ankunftsstempel 21.IV.12, ( ohne amtliche Verfügung Nr.6277 )
RückseiteVorderseite

Der Postkontrollstempel
C im Kreis bestätigt
die Richtigkeit der Frankatur

Inlandbrief von Senneh nach Kachan,
aufgegeben am 21.IV.12, Ankunftsstempel 21.IV.12
in HAMADAN, Aufgabestempel 25.IV.12 und erneuerter
Versuch den Brief wegzuschicken am 28.IV.12 ( mit amtlicher Verfügung Nr.6277 )
RückseiteVorderseite

Historische Hintergründe des Aufdruckes

Am 19.Januar 1907 wurde der Sohn von Mozaffar Ed – Din Schah, Mohammad Ali Schah gekrönt. Er war nicht gewillt, seine Macht als Schah mit einer Verfassung und daraus ergebendem Parlament zu teilen, welchem sein Vater zugestimmt hatte. Mit Rückendeckung Russlands veranlasste Mohammad Ali Schah die Auflösung des Parlaments. Straßenkämpfe brachen in Täbriz aus, das ganze Land war in Aufruhr. Am 16.Juli 1909 floh Mohammad Ali Schah in die russische Botschaft und am selben Tag setzte das Parlament Mohammad Ali Schah zu Gunsten seines Sohnes Ahmad Schah ab. Am 10.September 1909 verließ Mohammad Ali Schah die russische Botschaft und begab sich ins Exil nach Odessa in Russland. Im Juni 1911 versuchte Mohammad Ali Schah mit russischer Unterstützung seinen Thron wieder zu gewinnen. Er marschierte von Norden in den IRAN ein, unterstützt von seinem Bruder Abolfath Mirza Salar al Dowleh, der von Westen aus den Iran besetzte und veranlasste den Aufdruck auf den Ahmad Schah Marken in SENNEH. Im September 1911 wurde die Truppen von Mohammad Ali Schah endgültig besiegt. Mohammad Ali Schah zog sich danach zunächst nach Odessa in Russland und später nach Konstantinopel zurück. Mohammad Ali Schah starb am 5.April 1925 in San Remo in Italien.


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